WhiskyFair 2007

 

Ein Jahr ist wieder rum und nachdem einige von uns schon mal am Freitag ein WhiskyFair-Vorglühen mitgemacht hatten, konnte das beste Whiskyfestival wieder beginnen! Ich verließ den Hof um 15 Uhr und kam kurz nach 16 Uhr im Domhotel in Limburg an. Kurz darauf befand ich mich auch schon mit einer Bierpalette Innis&Gunn für Gerd in der altbekannten Kohlmeier-Stadthalle und schaute zunächst einmal bei Roland vorbei, ob er noch Hilfe beim Aufbauen brauchte. Aber da war schon alles erledigt, und so konnte ich mich meiner Runde widmen. Zunächst sprach mich Ahmed an, dem ich dann wiederum dem Kieler vorstellte. Und dann kam eine bekannte Person nach der anderen.

 

Ich begann meine Runde mit dem Photoapparat und musste doch feststellen, dass wieder einmal noch nicht so viel aufgebaut war. Außerdem traf man ja ständig auf jemanden. Es hatte auch alles mehr oder weniger seinen angetrauten Platz. Ralf und Schorsch waren mit ihrer Wand wie jede Jahr schon fertig. Weisers trudelten langsam ein und Andy kam mit Erin zum Aufbauen. Und so allmählich ging auch schon wieder das Tasten los. Bei Andreas genehmigten sich das Bembelsche und ich schon mal den George T. Stagg, einen Port Ellen DR etc. Jens trudelte auch bald in der Halle ein und da waren wir alle wieder vereint. Bei Gerd probierten wir neben dem Preludium 3 und 4 noch etliche Cask Samples. Aber der Hunger gewann doch irgendwann und Jens, Alex, Nol und ich machten uns auf dem Weg zu unserem üblichen Freitags-Italiener. Dort füllte es sich auch mit der Zeit mit lauter Altbekannten. Die dänisch-schwedische Fraktion tauchte plötzlich am Nachbartisch auf und viele andere ebenso. Aber irgendwann gaben wir unsere Plätze frei, um rechtzeitig im Irish Pub einzutrudeln, bevor es sich dort auch noch füllte. Im Irish Pub verweilten wir dann allerdings sehr lange mit etlichen anderen, bevor Roland, Jens und ich das Lokal gegen 2 Uhr verließen.

   

Am Samstag liefen wir frühzeitig zur Halle, und die Menschenmassen tummelten sich bereits vor beiden Eingängen der Halle. Gott sei Dank, hatte ich ein Helfer-Bändchen. Gleich nach Öffnung bildete sich auch schon die nächste Schlange, nämlich dort, wo man sich für die Tastings anmelden musste. Das sorgte aber scheinbar für etwas Chaos, weil man weder die Treppe hochkam noch in die Halle. Bevor es aber überhaupt losging, hatte ich schon Michel und Christel und Marc getroffen. Nur Paul versteckte sich. Dafür tauchte Jürgen auf und übergab mir meine Spinola-Samples. Dann kam auch Paul und eines der ersten Dinge, die er machte, war sich einen alten 18-jährigen Pulteney in Fassstärke bei Roland zu kaufen und sie zu öffnen. Hmmm, lecker. Gerne nochmal! ;-)

 

Da ich leider nachmittags zum Fussballspiel nach Wattenheim musste, konnte ich nicht wirklich etwas tasten und so nippte ich nur an einigen wenigen Gläsern mit. Ausserdem musste ich noch Ivar suchen, der endlich seine Buch-Kopie erhalten sollte. Frederik kam auch zu mir an den Stand, und er hatte diesmal zwei Freunde mitgebracht. Diesmal hatten wir auch etwas mehr Zeit zum quatschen als letztes Jahr.

Um zwei Uhr hatten dann die Malt Germaniacs ihren ersten Phototermin draussen am Brunnen. 

Einige von uns tauschten für einen kleinen Tastingbericht noch ein paar Samples aus, und dann war es für mich auch schon wieder Zeit, meine Sachen zu packen, mich von den Leuten zu verabschieden und Richtung Auto zu laufen. Ich hatte Bernd versprochen nach Wattenheim/Biblis zu kommen, da sie ansonsten nur zehn Mädels gewesen wären.

Nach einem ziemlich enttäuschenden 0:0, duschte ich schnell und machte mich wieder auf den Weg zurück nach Limburg, da ich mich mit Dirk und Geert zum Essen verabredet hatte. Jens wartete schon im George's, als ich kam und die anderen Belgier tauchten Minuten später auch auf.

Und während wir auf das Essen warteten, machte mein Whiskyglas auch schon wieder die Wanderung um unseren Tisch. Ein Glengoyne, OB, 17 yrs, 75 cl Cognac bottle, 43 %, ein Mortlach, Sign. Vint. 1975, 21 yrs, 1.9.1975/23.9.1996, Oak Cask # 6253, 260 bottles, 57.5 %, ein Nikka Single Cask Coffey Grain Whisky, 1992, 7.7.1992/13.1.2006, Cask # 139296, Warehouse No. 19, 63.0 %, ein Port Ellen, DR, for Nectar Belgium, 24 yrs, 13.10.1982/12.2.2007, Sherry Cask # 2464, 168 bottles, 57.8 %. Dann tauchten allerdings Luc, Dominiek und James auf und vorbei war es mit dem "gemütlichen" Teil des Abends.

Da die drei natürlich noch keinen Whisky hatten, ging es ins Hotel, wo das Nachspiel anfing. Jeder holte Flaschen, die er mit dabei hatte und los ging es.

Es stand zum Schluß ziemlich viel auf dem Tisch. Ich hatte u.a. einen Craig Athol, 12 yrs, 75 cls, 43 °, einen Rosebank, Daily Dram Cask Selection, 1981/2006, 43 %, den Glendullan, MacDonald Greenless Ltd., 12 yrs, 75 cl, 47°, den Geert schon in Verviers dabei hatte, Glenfarclas-Glenlivet, OB, 5 yrs, imported by Pinerolo, 75 cl, 40° (habe vergessen welcher Jahrgang), Aberlour, OB, 8 yrs, cube shape bottle, 75 cl, 50°, einen Linkwood, G&M, 14 yrs, 17.11.1972/24.6.1987, 75 cl, 246 bottles, 61.6 %, einen Highland Park, OB, 1967/1991, 43 %, einen Yamazaki, The Owner's Cask, World Liquor Brutus, 1995/2006, Sherry Butt, Locate 46-2-1, Cask # 5C3009, 401 bottles, den Imperial, Sign. Silent Stills, 25 yrs, 8.10.1976/26.10.2001, 75 cl, 488 bottles, 59.2 %, den ich auch schon in Verviers im Glas hatte, einen Tomatin, Daily Dram Selection, 1984/2006, 43 % (die beiden "Daily Dram" sind übrigens wirklich daily drams, sehr, sehr lecker!!!), einen Strathmill, Jack&Jack, Auld Distillers Collection, 1975, 31 yrs, Burgundy Cask, 150 bottles, 48.1 %, den ganz neuen Balblair, OB, 1979, 46 %, einen Bunnahabhain, Sign. Vint. 1979, 20 yrs, 18.4.1979/26.4.1999, Sherry Butt # 9676, 420 bottles, 57.7 % und einen Tamdhu, 15 yrs, pear shape bottle, 75 cl, 43 %. Ich hatte auch noch ein paar mehr, aber die kannte ich schon sehr gut. Irgendwann mitten in der Nacht ging es dann ins Bett, um am nächsten Morgen wieder "fit" beim Frühstück zu erscheinen.

Da der Sonntag ohne Unterbrechung war, hatte ich mich für einige Tastings angemeldet. Es fing an mit dem Raritäten-Tasting von Pit, das im Keller des Villa Konthor, eines neuen Restaurants, stattfand, das Carsten mit Robin eröffnen wird.

Das Line-Up war folgende:

Bell's, over 5 yrs, Extra Special, imported by Ghirlando S.p.A.-Milano, 75 cl, 43°
Glendronach, OB, 12 yrs, Ruffino-Import, dumpy bottle, 75 cl, 43°
Milton-Duff, OB, 100 % Malt Whisky, 13 yrs, Salengo Import, 75 cl, 43°
Macallan-Glenlivet, OB, Pure Malt, 15 yrs, red/gold-label, 75 cl
 Strathisla, G&M, Sestante Import, Special Individual Cask, 21 yrs, matured in Sherry Wood, 75 cl, 40 %
Springbank, HB, Finest Coll., 30 yrs, 1965/1995, 43 %
Laphroaig, "Sailing Ship-label" 1968, Pinerolo Import, 16 yrs, 75 cl, 40 %

Danach hastete ich zu einer Präsentation von Kilchoman, der "neuen" Destillerie auf Islay. Da bekamen wir aber ausser vielen Zahlen nur drei "New Makes", die in meinen Augen nicht der Renner waren. Mal sehen, ob aus dieser Destillerie etwas wird.

Anschließend half ich wieder für eine gewisse Zeit bei Roland aus. Dort kamen auch Markus und Steffi vorbei, die den Weg nach Limburg gewagt hatten. Zwischendurch holten Alex und ich noch seine Flaschen bei Norbert ab und so konnten wir unser kleines Tomatin-Tasting durchführen, dass wir geplant hatten. Ich öffnete den Tomatin, Weiser, 23 yrs, 16.10.1980/Whisky-Fair 2003, Cask # 13462, handbottled by Astrid Ohl, Bottle # 92/320, 54.2 %, Alex den Tomatin, Weiser, 24 yrs, 16.10.1980/6.12.2004, Cask # 13462, Bottle # 235/320, 54.2 % und ich meinen Tomatin, Weiser, 25 yrs, 16.10.1980/9.11.2005, Cask # 13462, Bottle # 315/320, 56.6 %. Sehr witzige Aktion alle drei Abfüllungen des gleichen Fasses mal nebeneinander zu probieren. Und nachdem ich sie nochmal nachgetastet habe finde ich sogar den 23-jährigen am besten.

Dann hatten Jens und ich uns noch fürs Mackmyra-Tasting angemeldet, aber die Fassproben, die wir am Freitag hatten, waren doch wesentlich besser gewesen. Kurz vor Feierabend hatte Luc dann zu einem Moon "Sea-Series"-Tasting eingeladen, zu dem Jens und ich hechelten.

Speyburn, Moon Import, "The Sea", 1967/1988, Hogshead # 1198, 360 bottles, 75 cl, 46 %
Glenlivet, Moon Import, "The Sea", 1972/1988, Hogshead # 3156, 384 bottles, 75 cl, 46 %
Glen Keith, Moon Import, "The Sea", 1967/1988, Hogshead # 1417, 360 bottles, 75 cl, 46 %
Aultmore, Moon Import, "The Sea", 1973/1988, Hogshead # 4973, 348 bottles, 75 cl, 46 %
Ben Nevis, Moon Import, "The Sea", 1970/1988, Butt # 2913, 360 bottles, 75 cl, 46 %
Talisker, OB, imported by Moon Import, 1979/1994, 75 cl, 46 %

Da Jens nach dem Tasting nach Hause wollte, beschlossen wir, die Drams abzufüllen und gemeinsam an einem anderen Tag zu Hause zu tasten. Darüber könnt ihr dann im Tagebuch nachlesen. Es gab zum Whisky noch eine reichliche Käseplatte, die mir sehr zusagte, nur leider nicht genug Brot.

Nach dem Tasting ging ich wieder rüber in die Halle, aber Roland hatte schon fast alles eingeräumt, und wartete nur noch auf den Wagen, der alles mitnehmen sollte. Also fing ich an mich von den Leuten zu verabschieden. Krissie schenkte mir noch den Fishky ein und ich war doch recht überrascht, dass der so fruchtig rüberkam. Das Salzige störte mich gar nicht, aber nun bin ich ja auch ein Fan von Pulteney. Ausserdem empfand ich es auch als gar nicht so übertrieben, das Fruchtige war wesentlich intensiver. Ich holte auch noch meine Vanilla Sky-Flasche bei Olaf ab, bevor ich zum Abschluß-Dramming ein Stockwerk höher ging.

Die genaue Reihenfolge weiss ich nicht mehr, da ich mir nichts mehr notierte, aber ich kannte die Abfüllungen ja auch alle schon. Talimburg, DL, WhiskyFair, 32 yrs, Oct 1972/Mar 2005, Rum Finished, 146 bottles, 45.2 %, Speyside, WF, Springbank, WF, 1968, 38 yrs, Oct 1968/Dec 2006, Sherry Hogshead, 117 bottles, 54 %, Glen Scotia, OB, for The Whisky Fair, 6yrs, July 1999/June 2006, heavily peated experimental batch, Barrel # 1999/541 + 542, 464 bottles, 52.7 % und Caol Ila, DL, OMC, for WhiskyFair, 26 yrs, May 1979/June 2005, Refill Bourbon Hogshead # 1356, 212 bottles, 57.2 %. Ausserdem kamen noch einige Gläser vom Lindores-Tisch zu uns rüber. Charles MacLean machte auch dieses Jahr wieder zusammen mit Paddy Smith seine Spoon-Einlage, mit der kleinen Veränderung, dass alle männlichen Dinner-Teilnehmer ebenfalls zwei Löffel ausgehändigt bekommen hatten.

Nachdem das offizielle Programm vorüber war, setzte wir anderen uns zum Lindores-Tisch dazu und Dominiek wurde überredet, etwas auf der Gitarre zu spielen und zu singen. Not bad!!! Ich sollte Olivier fragen, ob er mir sein Handy-Video kopieren kann.

Danach gingen wir zurück zum Hotel, wo der Nachtwächter allerdings nicht wollte, dass wir uns in die Lounge setzen und so gingen wir in den Irish Pub, um noch ein Bier zu trinken. Es blieb aber auch bei dem einen, da die Bedienung auch heim wollte und alle Gäste unsanft hinaus jagte. Also gingen wir auf eines der Zimmer und tranken dort noch einige Drams. Ich hatte den Laphroaig Sherry der Whiskyfair 2004 und den Tomatin Weiser 25 dabei und Jacques einen Clynelish von Maggie. Allerdings wurde es mir etwas zu viel Flämisch als einzige nicht-Belgierin und so gab ich irgendwann auf und beendete die diesjährige WhiskyFair.