Whiskywanderung zur Starkenburg

 

Wegen eines kleinen Missverständnisses, was die Termine im Hause Ohl betrafen, konnte Jochen nun doch leider nicht mit, aber er war mit den Reitern beschäftigt, die Äpfel auf unserem Hof zu ernten, damit Most, Maische und Wein gemacht werden konnte. So fuhr ich alleine nach Heppenheim, wo sich ein kleines Grüppchen eingefunden hatte, um unsere erste Whiskywanderung mitzumachen. Wir trafen uns auf dem Parkplatz der Firma Weiser und präparierten uns für den Marsch. Ich hatte Hörnchen gebacken, Gläser für jeden eingepackt und reichlich Wasser mitgenommen. Glücklicherweise hatten wir wegen Nico auch noch einen Kinderwagen dabei, so dass wir nicht alles auf dem Rücken schleppen mussten. Außerdem waren natürlich auch noch sechs Flaschen Whisky dabei. Wir stiefelten nun ersteinmal hoch in die Weinberge und nach etwa zwanzig Minuten machten wir die erste Pause, nachdem schon einige Trauben in unseren Mund gewandert waren.

     

Dort genehmigten wir uns erst einmal einen Lowlander: Auchentoshan, Sign. Vint. 1984, 20 yrs, 31.1.1984/18.5.2004, Oak Cask # 259, 289 bottles, 56.6 %.

Nach dem furchtbaren August hatte auch nicht wirklich jeder mit diesem Wetter gerechnet, aber es war klasse: nur Sonnenschein und herrlliche Temperaturen. Danach ging es wieder runter von den Weinbergen und wir fanden einen Platz im Schatten, wo wir den Benriach, DR, 15 yrs, 2.10.1989/11.11.2004, Oak Cask # 50062, 430 bottles, 59.9 % probierten. Jetzt bekam auch Nico langsam Hunger, aber was fanden wir nicht? Den Löffel. Nach einigen Klingelversuchen bei den Nachbarn um uns herum beschlossen wir zum Fußballplatz hochzulaufen, wo bestimmt eine Gaststätte zu finden sein sollte. Und so war es auch! Nico konnte endlich auch etwas zu sich nehmen, wir nutzten natürlich gleich die Gelegenheit, den nächsten Whisky zu tasten, einen Glengoyne, OB, 12 yrs, Cask Strength.

Oben auf der Burg fanden wir uns ein Plätzchen im Biergarten und jeder bestellte sich ein großes durstlöschenden Getränk. Und wenn die Bedienung da oben nicht langsamer als langsam gewesen wäre, hätten wir auch bestimmt noch länger verweilt.

    

Jetzt ging es wieder Richtung Heppenheim zurück und an einer Abzweigung, packte ich den Aberlour a’bunadh, OB, Batch No. 8, 60.2 % aus. Und nur kurz danach war der Highland Park, McNeill's Choice, 1992/2002, Sherry Cask, 40 % dran.

   

Mit wunderbarer Aussicht über den "Dom" in Heppenheim genossen wir noch einen Bowmore, Glenhaven, 15 yrs, June 1981/June 1986, 57.7 %.

Nachdem wir nun alle sechs Whiskys probiert hatten und wir fast schon wieder unten waren, beschlossen wir noch bei einem Italiener einzukehren, aber nicht bevor wir uns noch ein Eis genehmigten.