Whiskyfair 2008

 

Und wieder pilgerte die "ganze Whiskywelt" ins wunderschöne Limburg, um sich am Samstag und/oder Sonntag das breite Spektrum des Nektars zu Gemüte zu führen. Jens und ich verließen um 12 Uhr das Wiesbadener Büro und nachdem wir unsere Sachen bei Roland ausgeladen hatten, liefen wir runter in die Stadthalle, um mit dem Aufbauen loszulegen. Das Bembelsche war auch schon da und so wurden wir von Blitzlichtern wie so üblich nicht verschont. ;-) Aber das hatte sein Gutes, denn ich war wieder etwas faul und somit sind einige Bilder von Stefan geklaut. Jens half am Wochenende Andreas und ich Roland. Das Aufbauen wurde unterstützt von einigen Drams, denn man muß sich ja auch einige auszuschenkende Drams wieder in Erinnerung rufen. Nach einigen Stunden konnten wir dann auch mit Alex und Nol beim üblichen "Italiener" essen gehen. Da die beiden aber partout nicht traditionell in den Irish Pub wollten, holten wir Roland samt Jana und Hendrik in der Stadthalle ab und gingen in die Villa Konthor. Dort gesellten sich dann auch Mario und Marc W. zu uns und wir hatten bald wieder einige Daily Drams vor uns stehen. Anschließend gingen wir noch in den Irish Pub, aber Roland, Jana und Hendrik hielten es wegen der lauten Musik nicht lange aus. Jens und ich wollten auch nur noch schnell unser Guiness austrinken, da kamen Mario und Marc und das nächste Guiness stand vor uns... und das nächste. Nach einem kurzen Dram im Hotel von Marc und Mario sind Jens und ich dann endlich auf die Therm-a-Rest-Matten gefallen.

     

     

Samstag morgen ging es dann in die Halle und als wir eine Stunde vor Öffnung ankamen, standen die Leute bereits vor der Halle in einer Schlange. Nachdem wir noch die restlichen Flaschen ausgezeichnet hatten, stellte ich mich in die Schlange fürs Tastingbuchen und meldete mich für drei Tastings an.
Das erste war dann auch gleich eine Stunde nach Beginn: Samaroli-Tasting mit IHM persönlich! Es war ein sehr spannendes Tasting, bei dem er sehr viel erzählte, vor allem über sein "No Age"-Konzept und seine Meinungen zu einigen Änderungen in der "Whiskywelt". Da ich nur den probierte und mir die anderen drei abfüllte, kommt später noch ein Beitrag dazu. Durch seine ausschweifenden Erklärungen überzog er allerdings gnadenlos - was ich ihm dann doch verzeihe - was aber dazu führte, dass ich zu meinem bestellten Essen weg musste. Ich konnte auch nur schnell essen, einige wenige Kunden bedienen und dann mußte ich auch schon wieder zum Hanyu-Tasting zurück in die Villa. Mr. Ichiro erzählte auch nicht nur von seiner Hanyu-Destillerie, sondern auch von der der gerade geöffneten Chichibu-Destillerie. Sehr interessant, wieder Neues aus Japan zu erfahren. Aber auch bei diesem Tasting wurde abgefüllt.

   

Danach ging es für den restlichen Tag, von kurzen Ausflügen abgesehen, hinter den Stand. Geert und Hans-Hendrik bekamen noch ihre Ardbeg Single Cask for Norway-Flaschen, Ahmed seine Photo-CD und sein Sample und Jürgen seine CD mit Photos. Nachdem dann auch endlich die letzten Besucher die Halle verlassen hatten, konnten wir abgeholt werden und ließen uns erstmal auf dem Balkon nieder, genossen die Ruhe und die bestellte Pizza, bevor wir uns mit einigen auserwählten Leckereien den Abend weiter versüßten.

   

Der Sonntag startete mit einem sehr interessanten Weintasting von Olivier, der wie er selbst formulierte, Weine ausgesucht hatte, die einem Whiskygeschädigten GAumen/Zunge standhalten konnten. Er stellte uns acht seiner Vielfalt vor und es waren wirkliche Leckereien dabei. Zum Schluß hatte er noch eine Überraschung mitgebracht. Nachdem Serge seinen "Big Bastard" redestilliert und gelagert hatte, gab er Olivier seine geliehenes 27.5 L-Fass zurück, dass Olivier mit einem Pinot Grigio füllte - also eine Wein-Whisky-Finish. Ein interessantes Erlebnis, das Finish mal so rum zu haben, vor allem wenn man den Vergleich mit Marc Reyniers Whisky-Wein-Finishes macht. Der restliche Tag verlief wie letztes Jahr angenehm ruhig, sowohl beim Ausschenken, Samples-Abfüllen, als auch beim Rumlaufen und Quatschen. Mit der Zeit verabschiedeten sich mehr und mehr und gegen 19 Uhr konnten wir endlich mit dem Abbauen beginnen. Es wurden die Flaschen recht schnell verstaut und bevor es ans Regalabbauen ging, setzten wir uns noch ein Weilchen hin, legten die Füsse auf den Tisch und genossen den Rest Ardbeg, Cad., 1965, 24 yrs, dumpy bottle, white label, violett letters, imported by Sestante, 75 cl, 54.4 % und den Longmorn, G&M Cask Str., bottled for WF, 1969, 30.6.1969/3.3.2008, Refill Sherry Hogshead # 3724, 54.6 %. Nach dem Regalabbau und den Transport eine Etage tiefer, tranken wir noch ein Gläschen Rotwein, bevor wir wieder zu Roland gingen, Nudeln aßen und den Abend mit zwei Whiskys abschlossen. Und so haben wir auch dieses Jahr wieder rumgebracht und freuen uns ab nächster Woche wieder aufs nächste Jahr (25./26.4.2009).

  

Fazit: Obwohl auch wie letztes Jahr wieder 6000 Besucher in Limburg waren, hat das neue Zelt eine enorme Auswirkung auf die Zerstreuung der Leute gebracht. Man brauchte gar nicht seinen Ellenbogen rausfahren, um irgendwo hinzukommen. Und wie jedes Jahr gab es auch in diesem Jahr wieder einige Highlights. Insgesamt habe ich wieder viele Leute aus dem Forum, einige der Malt (Ger)Maniacs, einige wenige Lindores, etliche Friends of Malt und viele, viele Schweden getroffen. Der einzige, der mir wirklich gefehlt hat, war mein Lieblings-Belgier. Ich hoffe, dass er nächstes Jahr wieder da ist.