St. Magdalene / Linlithgow

 

Die St. Magdalene Destillerie in dem Städtchen Linlithgow wenige Meilen westlich der schottischen Hauptstadt Edinburgh gelegen, ist eine Destillerie mit einer der längsten und faszinierendsten Geschichte in der Whiskyindustrie. Der Ort Linlithgow hat in der schottischen Geschichte im Übrigen schon deswegen seine Bedeutung, da hier Mary, Queen of Scots geboren wurde.
Das Gelände war bereits im 12. Jhd. bebaut, als „The Knights Templar of St. John of Torphichen" ein Krankenhaus errichteten, das hauptsächlich zur Behandlung Leprakranker diente. Später wurden die Gebäude vom Lazariter-Orden als Kloster benutzt, dessen Name sich möglicherweise von dem Kloster ableitet, das auch den Namen Lazar House getragen haben soll.
Linlithgow war im 18. Jahrhundert ein bedeutendes Brauerei- und Brennereizentrum, das vor allem von seiner Lage in den Lowlands am Forth-Clyde-Kanal profitierte, der günstige Transportmöglichkeiten bot, ein unschätzbarer Vorteil in einer Zeit, in der es z.B. in den schottischen Highlands kaum Straßen gab.
Eine erste Destillerie, deren weitere Geschichte jedoch leider unbekannt ist, eröffnete um 1750 und soll den Namen Bulzion getragen haben. Gegen Ende des Jahrhunderts eröffneten mit recht kurzem zeitlichen Abstand die benachbarten Destillerien Bonnytoun 1795 (oder Bonnytown) und St. Magdalene. Adam Dawson, der Gründer von Bonnytoun, besaß bereits eine Destillerie in der Nähe von Falkirk und erwarb die St. Magdalene Destillerie 1798 nur wenige Jahre nach der Errichtung von deren Gründer Sebastian Henderson.
Er verlagerte seinen Schwerpunkt auf St. Magdalene und war mit der Destillerie so erfolgreich, dass er 1810 expandierte und das Gelände mit dem der alten Bonnytoun Destillerie kombinierte.
Mehr als ein Jahrhundert verblieb die Destillerie in den Händen der Familie Dawson und wurde ab 1895 von der Firma A. & W. Dawson betrieben, bis sie 1912 liquidiert wurde.
Die bereits zu dieser Zeit mächtige DCL (Distillers Company Ltd) erwarb die Destillerie mit allen Vermögenswerten, aber auch mit ihren Schulden. 1915 war die St. Magdalene eine der fünf Lowland Destillerien, die unter dem Dach der DCL die Scottish Malt Distillers gründeten. Die vier anderen waren Glenkinchie, Rosebank, Grange sowie Clydesdale.
Die St. Magdalene war, abgesehen von den Kriegsjahren des ersten und zweiten Weltkriegs seit dem Bankrott 1912 bis zu ihrer Schließung im Jahre 1983 nahezu ununterbrochen in Betrieb.
Von den ehemals vier oder fünf Destillerien der Stadt (je nachdem auf welche Quelle man sich beruft) sind außer einigen Gebäuden der St. Magdalene Destillerie keine Überreste geblieben. Die denkmalgeschützten Gebäude (floor maltings) wurden in den vergangenen Jahren in schmucke Reihenhäuser und Wohnungen umgewandelt. Auch das charakteristische Wahrzeichen schottischer Brennereien, die Pagode ist verblieben. So kann man die alten Pagoden und die großen weißen Buchstaben mit dem Namen der Brennerei immer noch lesen, wenn man mit dem Zug vorbeifährt oder das kleine Städtchen am Union Canal besucht.

Das Wasser der zur Region Lowlands gehörenden Brennerei stammte aus dem Loch Lomond, wobei auch noch andere Quellen angezapft wurden. Das verwendete Malz war sehr stark getorft. Die SMWS hatte einmal eine Abfüllung, die bei einer Blindverkostung durchaus als ein mittlerer Islay hätte durchgehen können.
Sie verfügte über zwei Wash- und zwei Spiritstills, dementsprechend wurde zweifach destilliert. Vom Union Canal bezog die Destillerie ihr Kühlwasser und betrieb mit dem Wasser ihre Wassermühle. Das verwendete Torf kam aus den Mooren nahe Falkirk und Slamannan.

 

Linlithgow,BA, 26 yrs, 2.6.1975/April 2002, Hogshead # 30012, 328 bottles, 59.2 %

St. Magdalene, Cad., 1975, 41.5 %

St. Magdalene, DL OMC, 23 yrs, Dec 1982/June 2006, Refill Hogshead, DL Ref # 2718, 329 bottles, 50 %

St. Magdalene, DT, for Whiskyfreunde Essenheim, 20 yrs, 8.12.1982/8.12.2003, Cask # 2893, 156 bottles, 62.7 %

St. Magdalene, G&M Res., 1975/2003, Cask # 20, 303 bottles, 49.0 %

Linlithgow, Sign., Vintage 1975, 26 years, 2.6.1975/26.11.2001, Cask # 96/3/36, 354 bottles, 51.5 %

Linlithgow, SSMC, 26 years, 2.6.1975/Oct 2001, Sherrycask # 96/3/15, 50.2 %